HC Pritzwalk - TSG Liebenwalde 24:25 (13:10)


Männer Landesliga Nord
Saison 2015/16
Spielplan 2015/16


Einen Achtungserfolg der besonderen Art erzielten die Männer der TSG Liebenwalde beim HC Pritzwalk. Von der Tabellensituation her waren die Gäste zwar Favorit, doch die personelle Besetzung hatte diesmal fast den Tiefpunkt erreicht:
Martin Broja (krank), Fabian Roy und John Buley (verhindert), Marc Stegemann, Jens Eckner, Sven Kloos, Markus Gottschalk (Urlaub) standen nicht zur Verfügung.
Übrig blieben sieben Feldspieler und Rainer Schölzke, der sich sofort bereit erklärte, als Wechselspieler auszuhelfen. In dieser Besetzung (Altersdurchschnitt 39,2 Jahre mit drei Spielern 50+) machte sich die Truppe auf den Weg in die Prignitz.
Da beide Torhüter nicht zur Verfügung standen, erklärte sich Arne Broja bereit (erstmalig in seinem Handballerleben Torwart in einem Punktspiel!!!), die Bälle aus dem Netz zu holen. Dass er nach dem Spiel von seinem Team zum Spieler des Tages gewählt wurde, hatte mit seinem Engagement und der Vielzahl von unorthodoxen aber erfolgreichen Paraden zu tun, die halfen, die Begegnung zu gewinnen.

Die Partie begann im Rahmen des Vereinsfestes der Gastgeber mit schnellen Treffern für Pritzwalk (3:0). Liebenwalde wollte aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten kräftesparend agieren. Doch zu zaghaftes Arbeiten in der Deckung und schlecht platzierte Würfe ließen das Oberhavelteam lange Zeit einem Rückstand hinterherlaufen. Bis zum 11:6 für die Hausherren lief es nicht erfolgreich bei der TSG. Doch nach einer Auszeit besann man sich auf seine Stärken und konnte bis zur Pause auf 13:10 verkürzen.

Die Gäste nahmen sich vor, wieder ruhig und geduldig zu spielen und sich vor allem nicht von strittigen Entscheidungen der Schiedsrichter aus der Fassung bringen zu lassen. Mit diesen Vorsätzen starteten die TSG-Männer in die zweite Halbzeit, konnten den Rückstand reduzieren (14:12) und beim 18:18 erstmals ausgleichen. Trotz der vollen Bank der Pritzwalker gingen ihnen im Positionsangriff so langsam Kräfte und Ideen aus. "Torhüter" Arne B. aus L. (52) hatte sich gut auf die Würfe von den Außenpositionen eingestellt und entschärfte einige Hundertprozentige. Die Gastgeber gerieten immer mehr unter Druck und mit 20:23 in Rückstand.
Das es in den Schlussminuten noch ein Krimi wurde, daran hatten die Liebenwalder einen erheblichen Anteil. Fehlpässe und übereilte Abschlüsse im Angriff luden Pritzwalk zu Kontern ein. Beim 24:24 war die Partie wieder völlig offen. Nach einem erneuten Fehlwurf des TSG-Rückraumes bekam der HC die Möglichkeit das Siegtor zu erzielen. Das Oberhavelteam profitierte jedoch von einer umstrittenen Entscheidung der Referees und erhielt 30 Sekunden vor Abpfiff noch einmal Ballbesitz. Zehn Sekunden waren noch auf der Uhr angezeigt, da startete Benjamin Schölzke die letzte Aktion, legte auf Marc Fledrich ab, der den Siegtreffer für Liebenwalde erzielte.

Fairplay: Pritzwalk 3x Gelb, 2x 2min / TSG 1x Gelb

Liebenwalde: A.Broja - Böhm (12), Fledrich (4), Lahl (3), B.Schölzke (3), Ernst (2), Limpak (1), R.Schölzke



Überschrift des Jahres im Oranienburger Generalanzeiger:

>>"Arne Broja - das Wunder von Pritzwalk"<<



Olaf Ernst


Spiel aus Sicht des HC Pritzwalk:

(Quelle: www.hc-pritzwalk.de)

Glückloser Handball Club Pritzwalk

Dömnitzstädter unterliegen der TSG Liebenwalde mit 24:25 (13:10)

Mit der TSG Liebenwalde, momentan Tabellenzweiter der Landesliga Nord, hat der Club letzte Saison nur schlechte Erfahrungen gemacht, denn mit 18:28 in eigener Halle und 16:26 in Liebenwalde verlor man beide Spiele recht deutlich. Trotzdem sollten im letzten Spiel des Jahres durch eine Leistungssteigerung noch einmal Punkte geholt werden. Und es begann auch vielversprechend, nach fünf Minuten führte Pritzwalk mit 3:0. Dann hatten sich Oberhavelländer gefangen und beide Mannschaften spielten gleichwertig, so dass es nach knapp 20 Minuten 10:6 für die Gastgeber stand und mit 13:10 ging es dann auch in die Halbzeitpause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit traf für Pritzwalk erst einmal nur Martin Paetz (3) doch absetzen konnte sich Pritzwalk nicht. Zwischen der 41. Minute (18:16) und der 48. Minute (18:21) war das Liebenwalder Tor wie vernagelt, der Ball wollte einfach nicht ins Netz und durch Unkonzentriertheiten beim Abspiel lud man die Gäste zu Konter ein die auch genutzt wurden. Folgerichtig nahm der Club seine Auszeit. Marian Glissmann und Toni Eicker verkürzten erst auf 20:21. Neunzig Sekunden vor Schluss dann der 24:24 Ausgleich wieder durch Eicker. Dann in der letzten Minute pariert André Jähnigen den Liebenwalder Wurf und Eicker wird in den Konter geschickt, zwei Gästespieler nehmen ihn regelwidrig am Siebenmeterpunkt in die Zange und holen ihn aus der Luft. Aber es gibt keine rote Karte, auch keinen Siebenmeter und nicht einmal einen Freiwurf für die Gastgeber. Selbst die Gästespieler sind über die Entscheidung des Schiedsrichters aus Falkensee überrascht, dass sie noch einmal für 20 Sekunden Ballbesitz haben. Und zum Leidwesen der Pritzwalker schaffen sie 4 Sekunden vorm Abpfiff den 25:24 Siegtreffer. Christian Feind war mit sieben Treffern erfolgreichster Pritzwalker Werfer.

AJ